Der Atomausstieg der Schweiz rückt näher

Der Atomausstieg der Schweiz rückt näher

Die beiden Atomkraftwerke in Beznau gehen in wenigen Jahren vom Netz, wie ihre Betreiberin soeben bekanntgegeben hat. Die GLP begrüsst das Ende der zu den weltweit ältesten AKW gehörenden Werke. «Dank dem Dreamteam Solar und Wasserkraft brauchen wir keine neuen Atomkraftwerke – und dennoch entsteht keine Stromlücke», stellt GLP-Präsident Jürg Grossen klar.

Ein weiterer Schritt zum Atomausstieg der Schweiz: Wie das Energieunternehmen Axpo heute mitteilt, geht Beznau II im Jahr 2032 vom Netz. Beznau I folgt ein Jahr später. Mit Mühleberg war 2019 dem ersten AKW in unserem Land der Stecker gezogen worden. Allein die 2023 und 2024 erstellten Solaranlagen produzieren jährlich mehr Strom als früher das AKW Mühleberg in einem Jahr.

«Das ist ein vernünftiger Entscheid. Klar ist aber, dass bis zur endgültigen Stilllegung die Sicherheitsanforderungen erfüllt sein müssen», so Grossen. Laut dem Plan der Axpo gehen die beiden AKW nach etwas mehr als 6 Jahrzehnten vom Netz. «Es entsteht dennoch keine Stromlücke in der Schweiz. Die angebliche Lücke scheint aus heutiger Sicht eher eine Panikmache zu sein», sagt Jürg Grossen, Parteipräsident der Grünliberalen. «Wir müssen aber das Stromgesetz, das das Volk angenommen hat, konsequent umsetzen und die Erneuerbaren ausbauen. Dazu müssen die Anreize bleiben, damit weiter – auch Private – in den Solarausbau investieren. Zudem müssen neue Modelle wie die lokalen Energiegemeinschaften und die Gleichbehandlung von Batterien und Power-to-X wie vom Gesetzgeber beschlossen konsequent umgesetzt werden», sagt Nationalrat Martin Bäumle.

Grossen hat als Energieexperte und Nationalrat soeben seine erweiterte Roadmap zur Energiewende vorgestellt. Darin zeigt er auf, dass wir – wie vom Volk beschlossen – schrittweise aus dem Atomzeitalter aussteigen können und dank Wasserkraft und Sonnenenergie dennoch ohne neue Atomkraftwerke weiter unseren Weg Richtung Netto Null gehen können.

«Berechnungen zeigen, dass wir mit dem laufenden Ausbau der Solar- und Wasserkraft schon im Jahr 2032 nicht mehr alle AKW brauchen. Bereits heute produziert die Schweiz jährlich rund 80 Terrawattstunden Strom – dabei werden nur etwa 60 Terrawattstunden verbraucht», betont Grossen.