CS-Krise: «Schlechte Geschäftsführung lässt sich nicht wegregulieren» 

CS-Krise: «Schlechte Geschäftsführung lässt sich nicht wegregulieren» 

Der PUK-Bericht zur Rolle des Bundes bei der CS-Krise stellt den Behörden ein mehr oder weniger zufriedenstellendes Zeugnis aus. Die Kommission sieht dennoch Handlungsbedarf, macht Empfehlungen und reicht Vorstösse ein. Die GLP unterstützt diese. Doch: «Schlechte Geschäftsführung lässt sich nicht wegregulieren», sagt Parteipräsident Jürg Grossen. Raffgier und Unbelehrbarkeit hätten dazu geführt, dass die Bank gerettet werden musste.

Die Parlamentarische Untersuchungskommission (PUK) hat heute ihren Bericht zur Geschäftsführung der Bundesbehörden bei der Krise der Grossbank Credit Suisse veröffentlicht. Sie kommt zum Schluss, dass den involvierten Stellen kein Fehlverhalten vorgeworfen werden kann. 

Verantwortlich für die Situation, dass die CS von der Grossbank UBS durch Übernahme gerettet werden musste, tragen der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung der Credit Suisse. Von 2010 bis 2022 machte die einstige Grossbank einen Verlust von insgesamt 33 Milliarden Franken. In derselben Zeit zahlte die CS jedoch Leistungsprämien von zusammengezählt fast 40 Milliarden Franken aus. Hinzu kamen noch Milliardenbussen, die die Bank entrichten musste. 

CS-Mitarbeitende zahlen mit ihren Jobs 

«Schlechte Geschäftsführung lässt sich nicht wegregulieren. Raffgier und Unbelehrbarkeit bei den Verantwortungsträgern der Credit Suisse haben letztlich dazu geführt, dass die Bank gerettet werden musste. Bezahlen müssen dafür zahlreiche redliche CS-Mitarbeitende mit ihrem Job», bedauert GLP-Präsident Jürg Grossen. 

Die GLP setzt sich sowohl für einen starken Bankenplatz Schweiz wie auch dafür ein, dass eine Bankenrettung in Zukunft verhindert wird. Die Politik ist nun gefordert, damit der Bund für den nächsten Krisenfall möglichst gut gewappnet ist. Die PUK sieht hier verschiedentlich Verbesserungspotenzial. So hat sie festgestellt, dass beim Bundesrat keine Krisen-Früherkennung existiert, die sicherstellt, dass eine frühzeitige Reaktion erfolgt, wenn sich eine Krise anbahnt. Sie hat mehrere Empfehlungen aufgelistet und reicht im Parlament verschiedene Vorstösse ein. Die GLP begrüsst sämtliche Empfehlungen und Vorstösse als Basis für die gesetzgeberische Arbeit. 

Die Parlamentarische Untersuchungskommission hat in zahlreichen Arbeitsstunden und mit dem Bericht die Voraussetzungen geschaffen, um den Bund für den Fall einer nächsten Krise besser zu rüsten. Die Grünliberalen danken den PUK-Mitgliedern für ihren grossen Einsatz herzlich.