Die starre Verankerung eines Mindestgrenzschutzes im Landwirtschaftsgesetz lehnen die Grünliberalen ab. Stattdessen unterstützen wir folgende Massnahmen für eine ökologischere Zuckerproduktion:
1. Importzucker ist mittels positiven Anreizen als Fairtrade-Bio-Produkt aus tropischen Ländern zu importieren. Der Import von konventionellem Zucker ist mittels negativen Anreizen zu senken. Ein idealer Weg dahin sind «border tax adjustments».
2. Als obligatorische Begleitmassnahme zum Zuckerrübenanbau sind Nützlingsstreifen in genügendem Umfang anzulegen. Anbaupausen sind für alle Produzenten auf maximal 5 Jahre festzulegen. Alles mit dem Ziel ein Anbau-Umfeld stabilerer Ökosysteme zu schaffen.
3. Der Pestizideinsatz muss massiv gesenkt werden, einerseits durch Lenkungsabgaben, andererseits durch eine entsprechende Anpassung des Direktzahlungssystems.
Schliesslich möchten die Grünliberalen festhalten, dass das Geschäftsmodell der Schweizer Zucker AG weder die Aufgabe noch das Problem des Bundes, sondern der Aktionäre ist (konkret der beteiligten Kantone, Gemeinden, Rübenpflanzer und weiterer Investoren).