Von Jörg Mäder (Nationalrat glp ZH) und Katja Christ (Nationalrätin glp BS)
Zentral für unseren Industriestandort
Das schafft auch Potential für Innovation. Als 2G eingeführt wurde, dachte niemand an live Radarbilder, damit jeder selbst abschätzen kann, ob er in ein Gewitter kommt, und bei der Einführung von 3G dachten viele, sie bräuchten kein mobiles Internet. Heute ist beides Alltag und kaum einer möchte es missen. Auch für unseren Industriestandort schafft 5G enormes Potential, um Produktionsprozesse zu optimieren und damit innovations- und wettbewerbsfähig zu bleiben. Zudem ist die ganze Wirtschaft auf stabile Datenverbindungen angewiesen. Die derzeitige Verdoppelung des mobilen Datenvolumens alle 18 Monate zeigt, dass die Modernisierung der Netze mit der neuesten Technologie dringend notwendig ist, um Datenstaus zu vermeiden.
Chance für Klima und Umweltschutz
Wer behauptet, 5G sei ein reiner Luxus, um Filme zu streamen, unterschätzt die Innovationsfähigkeit der Menschheit. Gerade für einen wirksamen Klima- und Umweltschutz, ist diese Innovationsfähigkeit von zentraler Bedeutung. So kann dank der höheren Effizienz von 5G bei der Datenübertragung viel Energie gespart werden. Und die Technologie bietet ein grosses Potential, beispielsweise für einen reduzierten Pestizideinsatz in der Landwirtschaft durch intelligente Systeme. 5G wird uns auch helfen, die dezentrale Produktion von erneuerbaren Energien besser und effizienter zu gestalten und unterstützt uns somit bei der Erreichung der Pariser Klimaziele und der Umsetzung der Energiestrategie 2050.
Schutz der Gesundheit ist gewährleistet
Dem Vorsorgeprinzip entsprechend unterstützen wir Grünliberalen, dass neue Technologien immer eng begleitet werden, um mögliche Folgen vorzeitig zu erkennen und entsprechend handeln zu können. Zu 5G wurden mehr Studien erstellt als bei allen anderen Vorgänger-Standards. Die überwiegende Mehrheit dieser Studien zeigt klar auf, dass mit dieser Technologie die Gesundheit von Mensch und Tier weiterhin gewährleistet ist. Auch der Expertenbericht des Bundes kommt zum Schluss, dass derzeit keine wissenschaftlichen Gründe vorliegen, die ein 5G-Moratorium rechtfertigen würden. Wir Grünliberalen sind der Meinung, dass 5G genügend erforscht ist, um einen nächsten grossen Schritt in diese Richtung zu machen. Im Sinne des Umweltmonitorings sind wir aber auch klar der Meinung, dass die Forschung weiterlaufen soll und muss.