Sonntag, 13. August 2023

Für eine pragmatische Umwelpolitik - Ja zum Dekret über alpine Solaranlagen

Die Grünliberalen Wallis haben sich an ihrer Mitgliederversammlung für das Dekret über die alpinen Solarparks ausgesprochen. Die Partei präsentierte zudem ihre politische Strategie zur Photovoltaik.

 

Werte Medienschaffende,

 

Ja, man kann umweltbewusst sein und das Dekret über alpine Solaranlagen unterstützen. Nach bereichernden Debatten sprachen sich die Mitglieder der Grünliberalen für das Dekret aus, das am 10. September dem Volk zur Abstimmung vorgelegt wird.

 

Eine sachfremde Abstimmung

Das Dekret, das der Bevölkerung zur Abstimmung vorgelegt wird, regelt lediglich Verfahrensfragen, insbesondere die Verfahrensbeschleunigung. Eine Debatte über den Inhalt hat auf kantonaler Ebene keine Auswirkungen, da diese vom Bundesgesetzgeber festgelegt wird.

 

Bei einem Nein wird also einzig ein kantonales Umsetzungsverfahren verlangsamt. Der Staatsrat wird weder die Bundesgesetzgebung noch das kantonale Baugesetz umgehen können.

 

Eine klare Feststellung - die derzeitige Produktion ist unzureichend

Im Jahr 2021 produzierte das Wallis 155 GWh Strom aus Photovoltaikanlagen. Für 2035 sieht die kantonale Strategie eine Produktion von 900 GWh vor. Die derzeitige lineare und konstante Ausbaukurve vom Zubau von PV-Anlagen müsste eine Exponentialkurve werden, damit ein solches Ziel fristgerecht erreicht werden kann. Trotz aller seit vielen Jahren bestehenden Subventionen ist klar: Die photovoltaische Stromproduktion im Wallis und deren Zubau sind bis heute unzureichend!

 

Eine Interessenabwägung - eine pragmatische Umweltpolitik

Angesichts dieser Tatsache ist eine rationale Interessenabwägung unerlässlich. Die Grünliberalen lehnen eine globale Strategie für die Errichtung von alpinen Solaranlagen und überdimensionierte Projekte in allen Tälern ab. Pilotprojekte, die von Fall zu Fall analysiert werden und grundlegende Elemente wie die Biodiversität (unser Besuch bei Gondosolar hat uns zum Beispiel gezeigt, dass die Auswirkungen dieses Projekts auf die Biodiversität minimal sind) und den Stromtransport berücksichtigen, sind zu bevorzugen. Von der Forschung begleitet, werden diese Projekte Strom für unseren Kanton produzieren und uns bessere wissenschaftliche Erkenntnisse in diesem Bereich liefern.

 

Die Grünliberalen empfehlen daher, am 10. September eine pragmatische JA-Stimme abzugeben. Eine ausführliche Stellungnahme zu den Argumenten finden Sie auf unserer Webseite.

Im Rahmen dieser kantonalen Abstimmung hat die Task Force "Energiewende" der Partei eine politische Strategie zur Photovoltaik im Wallis ausgearbeitet (siehe unten). Wir danken Ihnen im Voraus für Ihr Interesse.

 

Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung